In der Betriebsorganisationsplanung definieren wir den organisatorischen Aufbau des Krankenhauses, bestehend aus der Aufbau- und Ablauforganisation (Organigramm und Betriebsprozesse). Hier unterscheiden wir, abhängig von den Anforderungen der Planungsphase, zwischen den "Grundlagen der Betriebsorganisation" und der "detaillierten Betriebsorganisationsplanung".
Grundlagen der Betriebsorganisation
Die detaillierte Betriebsorganisationsplanung verfolgt das Ziel, betriebliche Abläufe systematisch in die bauliche Struktur zu überführen und eine reibungslose Inbetriebnahme zu gewährleisten. Sie stellt sicher, dass sämtliche Betriebsprozesse frühzeitig analysiert und optimal in die architektonische Planung integriert werden. Dadurch wird verhindert, dass strukturelle Gegebenheiten später hinderlich für den Betriebsablauf sind. Zudem dient die BO-Planung als Grundlage für die Inbetriebnahmeplanung, indem sie detaillierte Konzepte erstellt, die nicht nur für die Umsetzung, sondern auch für Schulungszwecke genutzt werden. Mitarbeitende erhalten so frühzeitig Einblicke in neue Prozesse und Strukturen, wodurch eine effiziente und sichere Betriebsaufnahme unterstützt wird.
Die Grundlagen der Betriebsorganisation werden zu Beginn der Planungsphasen, beispielsweise im Rahmen der Ziel- und Masterplanung sowie der Raum- und Funktionsplanung, definiert. Im Kontext der Leistungsphasen nach HOAI sind diese Grundlagen insbesondere bis zur Leistungsphase 2/3 von Relevanz. Sie umfassen die grundlegenden Funktionszusammenhänge, wie beispielsweise die Zusammenarbeit von OP und ITS oder ZNA und Radiologie. Diese Grundlagen sind bereits in der frühen Raum- und Funktionsplanung (Leistungsphase 0) entscheidend. Dies erfordert in eine gedankliche Modellierung der wesentlichen Ablaufprozesse primär auf der Makroebene im Gesamtzusammenhang des Krankenhauses. Dabei werden die internen Abläufe und externe Schnittstellen sowie ihre Wechselwirkungen der Bereiche umfassend betrachtet. Im fortschreitenden Planungsverlauf wird, auf Basis grundrissstabilisierender Prozesse, die Architekturplanung in den Leistungsphasen 2 und 3 stabilisiert.
Detaillierte Betriebsorganisationsplanung
Der Übergang zur detaillierten Betriebsorganisationsplanung erfolgt fließend, im Idealfall bis Ende der Leistungsphase 3 nach HOAI. Aufbauend auf den zuvor definierten Prozessen und unter Berücksichtigung der geplanten Architektur werden diese weiter konkretisiert. Dabei werden Verantwortlichkeiten festgelegt und unterstützende Maßnahmen wie IT-Lösungen oder logistische Details, etwa Belieferungsrhythmen und Uhrzeiten, definiert. Die daraus resultierenden Verantwortlichkeiten fließen in die Aufbauorganisation sowie in die Personalbedarfsermittlung ein.
Die Aufbauorganisation legt die hierarchische Struktur des Unternehmens, des Krankenhauses oder der jeweiligen Funktionseinheit fest. Sie definiert, welche Berufsgruppen für bestimmte Aufgaben bzw. Prozessschritte und Verantwortlichkeiten zuständig sind. Besonders wichtig ist die Integration neuer Berufsgruppen in die bestehende Struktur. Anschließend bildet die Kombination aus Aufbau- und Ablauforganisation die Grundlage für die Personalbedarfsermittlung.
Eine durchdachte Betriebsorganisationsplanung ist der Schlüssel zu funktionierenden Abläufen, klaren Verantwortlichkeiten und einer effizienten Inbetriebnahme. Hospitaltechnik unterstützt Sie dabei, Prozesse frühzeitig in die Architektur zu integrieren, Strukturen zu modellieren und Mitarbeitende optimal auf neue Abläufe vorzubereiten. So entsteht eine verlässliche Grundlage für reibungslose Betriebsprozesse – von der Makroebene bis zur konkreten Umsetzung im Klinikalltag.
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